Langjähriger Vorstand der Börse Berlin geht in den Ruhestand

29.11.2019

Nach rund 30 Jahren geht mit Dr. Jörg Walter einer der dienstältesten deutschen Börsenchefs in den Ruhestand. Als Initiator zahlreicher Neuerungen führte Walter die Hauptstadtbörse in die digitale, technikgetriebene Neuzeit des Börsenhandels. Mit seiner Verabschiedung endet in Berlin eine Ära.

Berlin war eine geteilte Stadt und auf dem Börsenparkett trafen sich Kursmakler und Händler der Banken noch ganz analog von Angesicht zu Angesicht als Dr. Jörg Walter im Dezember 1988 als zweiter Syndikus der Berliner Börse bestellt wurde. Im März 1991 wurde Walter Geschäftsführer und schließlich im Rahmen der Umstrukturierung der Börse Berlin im Juni 2000 auch Vorstand der Börse Berlin AG. Da war Berlin längst hippe Hauptstadt und der Börsenhandel digital.

Mit Jörg Walter an der Spitze wurde der Berliner Handelsplatz in vielerlei Hinsicht zum Pionier. Ab 1991 wurden die Handelszeiten sukzessive verlängert. Mit der Umwandlung der Börse Berlin zur ersten völlig standortunabhängigen Computerbörse konnten internationale Banken und Broker über Fernskontren als Handelsteilnehmer gewonnen werden. Bereits seit 2000 handelt man internationale Aktien zu günstigen Konditionen. Ab 2001 öffnete die Börse Berlin die Makler-Orderbücher kostenfrei für Privatanleger. 2002 startete der Handel mit Publikumsfonds.

Auch in Punkto elektronischer Handel setzte die Börse Berlin Zeichen. Im Jahr 2003 ging in Kooperation mit der Börse Bremen NASDAQ Deutschland an den Start. „Nicht allen Initiativen war Erfolg beschieden“, so Walter, „aber die Börse Berlin blieb in einer Ära großer Umbrüche stets auf der Höhe der Zeit und konnte sich als die Börse für internationale Aktien und Anleihen etablieren. Der Zusammenschluss mit der Tradegate Exchange wird ihre Position für eine erfolgreiche Zukunft stärken.“

Walters Nachfolger, Oliver Szabries: „Herr Dr. Walter hat die Börse Berlin erfolgreich durch stürmische Zeiten geführt. Zusammen mit der Tradegate Exchange wird die Börse Berlin innovativ bleiben. Dabei werden auch in Zukunft die Bedürfnisse der Privatanleger im Mittelpunkt stehen.“

Die Börsenplätze Tradegate Exchange (EUR 103 Mrd.), Börse Berlin (EUR 4,7 Mrd.) und Equiduct (EUR 41,7 Mrd.) kamen im Jahr 2018 gemeinsam auf ein Handelsvolumen von EUR 149 Mrd. und sind damit nach ihrer Einschätzung führend im Wertpapierhandel mit Privatanlegern.

Kontakt: Petra Greif, petra.greif@boerse-berlin.de, +49 (0)30 311 091 29

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